
Sichtbarkeit, Selbstverständnis und Bestärkung für Frauen
"Zu einem 400-Meter-Lauf treten ein Mann und eine Frau an. 
Der Mann mit zwanzig Metern Vorsprung und in sportlichem Outfit. 
Die Frau mit Rucksack, aus dem zwei Kinder gucken, vor ihr mehrere Hürden. 
Da ist die Frage, wer schneller ist, müßig." 
(Regine Hildebrandt)
Nicht müßig ist vielleicht die Frage, warum wir zu einem solchen Wettlauf überhaupt antreten? Und ob wir eine Vision haben, was wir stattdessen gerne täten?
Wenn viele Frauen (mit oder ohne Kindern im "Rucksack") sich heute ausgelaugt, überfordert mutlos oder wenig wirksam fühlen, wenn sie sich mehr Zugriff auf ihr Gefühl von Sinnhaftigkeit, Einfluss und Zufriedenheit im Leben und mehr Einfluss auf eine menschlichere Gesellschaft wünschen, dann liegt das nicht in erster Linie an persönlichem Unvermögen sondern auch an strukturellen Gegebenheiten und mangelndem Selbstverständnis, eigene Lebensmodelle und Visionen entwerfen und leben zu dürfen.
Um das Zitat oben mal etwas weiterzuspinnen:
Wer erlebt sich in diesem Wettlauf-Setting wohl kraftvoller und selbstbewusster?
Wer wird mehr angefeuert und an der Ziellinie gefeiert? Wessen Preisgeld ist höher?
Welchen Einfluss haben diese Wettläufe auf die Gemeinschaft? 
Wer von beiden hat sich das Setting eines Wettlaufes überhaupt ausgesucht und zieht daraus den größten Nutzen oder die größere Befriedigung?
Mit oder ohne Kindern "im Rucksack", jünger oder älter: 
Viele Frauen teilen das diffuse Gefühl, in einer Welt funktionieren zu müssen, die nicht wirklich ihre ist. Ausgebremst von zusätzlichen Päckchen im Leben: Hürden, Fremderwartungen, Selbstzweifeln, Abhängigkeiten von, Verantwortungen für und Verletzungen durch andere - oft als allgegenwärtiges Hintergrundrauschen im Leben. 
Und obwohl viele dieser Faktoren nachweislich auch gesellschaftlich bedingt sind, 
setzen wir uns zusätzlich mit der Selbsterwartung unter Druck, alles bravourös aus eigenen Stücken lösen und dabei glücklich sein zu müssen.
Das kostet viele Frauen immens Kraft. Als würden wir im Dauerbetrieb heiß laufen und doch gleichzeitig auf der Bremse unserer eigenen Lebensgestaltung stehen. 
Wie sähe ein Szenario aus, das der Frage nach eigenen Zielen, Lebensentwürfen, Gesellschaftsbildern, Wirkungsfeldern, Zufriedenheitserleben einen erwartungsfreien, entspannten "Spiel"raum gäbe?
Frauen - oft mehr als Männer (Stichwort Care-Arbeit) - sind von allen Gesellschaftsbereichen im Alltag direkt betroffen. Gerade sie haben dadurch eine ausgeprägte Klarsicht auf Zusammenhänge und Missstände der Organisation unseres Gemeinwesens. Oft kommt noch eine große Portion Perfektionismus dazu, Verantwortungswillen und handfeste Expertise für Alltagsbewältigung. Wie gut täte es, dafür selbstverständlich allen nötigen Respekt, Gehör und Einfluss zu bekommen?
Statt dessen werden Bedürfnisse von Frauen, ihre Fragestellungen und Lösungsansätze in der Gestaltung von Alltag, Staat und Gesellschaft immer noch klein geredet und scheinen gerade zuletzt wieder mehr und mehr einer patriarchal geprägten Machtordnung alter, weißer Männer weichen zu müssen. Ist das ein gutes "Wachstumsklima" für Mädchen, für Frauen, für Menschen, für Haltung? 
Vielleicht dürfen wir geduldiger und milder im Selbsturteil sein, wenn die Extraenergie und das Selbstverständnis fehlen, die eigenen Flügel auszubreiten und systematisch mehr für unsere Belange und Überzeugungen einzustehen. Aber stell dir eine Welt vor, in der nicht so viele Frauen im Laufe ihres Erwachsenenlebens erst durch die mühsame Arbeit gehen müssten, ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstsicherheit für klare, eigene und unabhängige Forderungen selbst aufzubauen und alte erlernte Begrenzungen und Glaubenssätze abzustreifen!
Vielleicht braucht es noch mehr weibliche Vorbilder im persönlichen Umfeld, vielleicht hilft auch eine bewusste Suche nach Vorbildern: Frauen, die zwischen humorvoll und empathisch, zwischen gelassen, klar und kämpferisch, selbstbewusst und erfolgreich ihre ganz eigene Lebensvision gestalten. Vielleicht würde mehr gegenseitige Wertschätzung die Selbstakzeptanz fördern und die Spannung aus der Erwartungsspirale nehmen?
Was hilft uns, für unsre persönlichen und gesellschaftlichen Visionen und Wünschen Entwicklungsraum mit mehr Leichtigkeit einzunehmen? Was hilft Grenzen zu kommunizieren und Rollenkrisen mit mehr Selbstbewusstsein zu gestalten, wenn Lebenszyklen von Pubertät, Schaffensenergie, Wirkungswunsch, biologischen Uhren, Mutterschaft bis Wechseljahre sich die Klinke in die Hand geben?
Ich möchte mit meinem Angebot einen Wachstums- und Bestärkungsraum anbieten, 
in dem deine Themen Rückhalt, Selbstverständnis, Leichtigkeit und 
Entwicklungspotential bekommen: egal ob Fragen um berufliche oder
persönliche Sinnentfaltung, Wertschätzung, Übergänge zwischen 
Lebenszyklen, Care-Belastung, Elternschaft, Müttererschöpfung,
fehlende "Ich-Zeit", unzufriedene Partnerschaften, 
erlernte Muster, Kindheitserfahrungen... 
oder was immer DICH in diesem Kontext beschäftigt!